Kamptodaktylie (Hammerfinger)
Die bekannteste – und häufig angeborene – Bewegungsstörung der Finger ist die „Kamptodaktylie”. Dieses Wort stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Hammerfinger”. Grundsätzlich können alle Finger betroffen sein, in den allermeisten Fällen weisen jedoch einer oder beide Kleinfinger diese Fehlbildung auf.
Kennzeichnend für diese Handfehlbildung ist eine Beugefehlstellung des Fingermittelgelenkes, die häufig durch eine starke Überstreckbarkeit im entsprechenden Grundgelenk kompensiert wird. Eine operative Behandlung ist selten zufriedenstellend und sollte sehr ausführlich mit den Patienten besprochen werden.
Weitere Bewegungsstörungen
Andere angeborene Bewegungsstörungen sind z. B. angeborene Beugekontrakturen (Gelenksteife in Beugestellung), Symphalangien (Verschmelzung von Fingergliedern) oder das Krankheitsbild der Arthrogrypose (angeborene Gelenksteife), das zahlreiche Facetten aufweist.
Dementsprechend sind auch die Behandlungen dieser Handfehlbildungen sehr vielseitig und reichen von krankengymnastischen Übungen bis zu sehr aufwändigen Operationen.