Meckel-Divertikel
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Das Meckel-Divertikel ist eine angeborene Ausstülpung des Dünndarms, die auf einen unvollständigen Verschluss des embryonalen Ductus omphaloentericus (Dottergang) zurückzuführen ist. Es handelt sich um die häufigste angeborene Fehlbildung des Magen-Darm-Trakts und tritt bei etwa 2 % der Bevölkerung auf. In den meisten Fällen bleibt das Meckel-Divertikel asymptomatisch, jedoch kann es zu Komplikationen wie Blutungen, Entzündungen, Darmverschluss oder Invagination kommen.
Diagnostik
Das Meckel-Divertikel wird oft erst bei Komplikationen entdeckt. Häufigstes Symptom ist eine schmerzlose, hellrote Blutung im Stuhl, die vor allem bei Kindern auftritt. Bei älteren Kindern und Erwachsenen können auch Bauchschmerzen, Fieber oder Symptome eines Darmverschlusses hinzukommen. Die Diagnose kann schwierig sein, da die Symptome unspezifisch sind. Eine spezielle Szintigraphie mit Technetium-99m (Meckel-Szintigraphie) kann das Vorhandensein von ektoper Magenschleimhaut im Divertikel nachweisen und die Diagnose bestätigen. Bei einem Darmverschluss können auch Röntgenaufnahmen oder CT-Scans hilfreich sein.
Behandlungskonzept
Symptomatische Meckel-Divertikel werden minimal-invasiv entfernt werden. Dabei wird entweder nur das Divertikel oder ein Segment des Darmes entfernt.
Nachbehandlung
Nach der operativen Entfernung eines Meckel-Divertikels erfolgt die stationäre Überwachung. Der Kostaufbau wird unmittelbar nach der Operation mit Flüssigkeiten und leichter Nahrung begonnen. In der Regel können die Patienten nach einigen Tagen das Krankenhaus verlassen. Langfristige Probleme treten selten auf, und nach erfolgreicher Operation ist keine weitere Nachsorge erforderlich.