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NOTFALL

Kinder-Notaufnahme (NOKI) des Universitätsklinikums Mannheim (UKMA)
Die Telefonnummer lautet: 0621/383-2504
Die NOKI befindet sich in Haus 29, Ebene 1

Wen ruft man im lebensbedrohlichen Notfall an?
Alarmieren Sie schnellstmöglich den Notarzt über die Telefonnummer: 112
Fahren Sie keinesfalls selbst ins Krankenhaus!

Wo stelle ich mich mit Notfällen vor?
Über die NOKI (Haus 29, Ebene 1) werden die Räumlichkeiten der Notfallpraxis in Haus 31 erreicht. Sie hat werktags von 16 bis 22 Uhr sowie am Wochenende von 8 bis 22 Uhr geöffnet .

Wo stelle ich mich mit dringlichen Notfällen vor?
Unsere NOKI des UKMA ist täglich durchgehend für Notfälle und
Schockräume im Haus 29, Ebene 1 geöffnet bzw. unter 0621 383-2504 erreichbar.

https://www.umm.de/kinderzentrum/leistungsspektrum/kindernotaufnahme/

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Mekoniumileus

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Der Mekoniumileus ist ein Darmverschluss des Neugeborenen durch zähen fetalen Stuhl (Mekonium), der den Darm verstopft und verklebt. Ein Mekoniumileus tritt ungefähr bei einem von 20.000 Neugeborenen auf und betrifft vor allem das terminale Ileum, den letzten Abschnitt des Dünndarms vor Einmündung in den Dickdarm. Die häufigste Ursache des Mekoniumileus ist die zystische Fibrose (CF). Die CF ist eine genetisch bedingte Erkrankung, die unter anderem mit einer erhöhten Zähigkeit von Sekreten und einer exokrinen Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse einhergeht. Neben einer abnormen Konsistenz des Darminhalts, kommen außerdem Innervationsstörungen, Stenosen, Atresien oder Lageanomalien des Darms als Ursache für einen Mekoniumileus infrage.

Diagnostik

Bereits in der pränatalen Ultraschalluntersuchung können Hinweise auf das Vorliegen eines Mekoniumileus erkennbar sein. Typische jedoch unspezifische Anzeichen sind erweiterte Darmschlingen und hyperechogener Darminhalt.

Beim „unkomplizierten“ Mekoniumileus liegen keine zusätzlichen Veränderungen des Magen-Darm-Traktes vor. Die ersten 24 h nach der Geburt verlaufen meist unauffällig, bevor sich im Verlauf das Bild eines Dünndarmileus zeigt. Erste Anzeichen sind der fehlende Abgang des Mekoniums, eine zunehmende Blähung des Bauchs und galliges Erbrechen.
Bei einem Teil der betroffenen Kinder liegt ein „komplizierter“ Mekoniumileus vor. Schon vor der Geburt kommt es hierbei zu einer Darmverdrehung (Volvulus), dem Untergang (Nekrose) oder dem Verschluss (Atresie) von Darmabschnitten. Folge kann eine Perforation des Darms sein, wodurch es zu einer Entzündung der Bauchhöhle kommt. Bei einem „komplizierten“ Mekoniumileus entwickeln die Kinder meist kurz nach der Geburt deutliche Symptome wie eine deutlich gespannte und ödematöse Bauchdecke sowie Anzeichen einer Sepsis.

Neben der postnatalen Ultraschalluntersuchung ist die Röntgenaufnahme des Magen-Darm-Trakts die wichtigste diagnostische Maßnahme.

Unser Behandlungskonzept

Zu den ersten therapeutischen Maßnahmen zählen das Legen einer Magensonde, die intravenöse Flüssigkeitsgabe sowie eine Antibiotika-Therapie. In einigen Fällen kann eine Atemunterstützung notwendig werden.

Ist das Kind klinisch stabil und zeigen sich in der Bildgebung keine Anzeichen für eine assoziierte Darmfehlbildung oder einen komplizierten Verlauf, wird Kontrastmittel gegeben. Aufgrund der hohen Osmolarität des Kontrastmittels kommt es zu einem Flüssigkeitseintritt in das Darmlumen und in vielen Fällen kann so die Obstruktion gelöst werden. Gelegentlich kann eine Operation und manuelle Dekompression notwendig sein.
Bei komplizierten Verläufen kommt unsere operative Expertise zum Einsatz. In den meisten Fällen ist eine Entfernung des betroffenen Darmes (z.B. bei Atresie) und Anastomose sinnvoll. Bei sehr stark Entzündung oder sehr großer Kaliberdifferenzen, wird für ca. 6 Wochen ein künstlicher Darmausgang angelegt.

Nach Beseitigung der intestinalen Obstruktion durch konservative oder operative Maßnahmen beginnen wir mit dem Nahrungsaufbau. Bei komplizierten Verläufen kann postoperativ eine intensivmedizinische Betreuung notwendig werden, um das Neugeborene bestmöglich zu unterstützen. Bis sich die Darmfunktion normalisiert hat, kann die Gabe von Spezialnahrung oder eine parenterale Ernährung über die Vene erfolgen.

Nachsorge

Die Nachsorge erfolgt in unserer Viszeral-Sprechstunde gemeinsam mit den Kollegen der Gastroenterologie. In den meisten Fällen ist es sinnvoll, dass Neugeborene mittels Schweißtest (ab der 6. Lebenswoche) weitere auf CF abgeklärt werden. Je nach zugrunde liegender Ursache des Mekoniumileus erfolgt anschließend eine interdisziplinäre Weiterbetreuung der Patienten durch Kinderchirurgen und Kinderärzte.