Naevus flammeus
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Ein Naevus flammeus (Feuermal) ist eine hell- bis dunkelrote, gutartige angeborene Hautveränderung. Durch Differenzierungsstörungen in der Embryogenese kommt es zu erweiterten Kapillaren, die durch die Haut als Feuermal sichtbar sind und – im Gegensatz zum Hämangiom – streng auf Hautniveau bleiben. Eine Rückbildung des Naevus im ersten Lebensjahr ist häufig.
Klinik
Ein Feuermal verursacht in der Regel keine Symptome, kann allerdings je nach Ausmaß des Befundes eine deutliche kosmetische Beeinträchtigung darstellen. Einseitige Feuermale im Gesicht können mit weiteren Fehlbildungen im Rahmen von Syndromen in Verbindung stehen (Hippel-Lindau-Syndrom, Sturge-Weber-Syndrom).
Diagnostik
Im Rahmen einer klinischen Untersuchung in unserer Spezialsprechstunde wird die Diagnose gestellt, eine weitere Bildgebung ist häufig nicht notwendig. Bei einseitigem segmentalem Befund sollte eine syndromale Erkrankung ausgeschlossen werden. Sollte dies der Verdacht sein erfolgt die Anbindung an die Neuropädiatrie unseres Hauses zur weiteren Abklärung.
Unser Behandlungskonzept
Der Naevus flammeus des Neugeborenen zeichnet sich durch eine hohe spontane Rückbildungsrate aus. Ein abwartendes Verhalten mit regelmäßigen klinischen Verlaufskontrollen („watch and wait“) und Fotodokumentation ist daher in vielen Fällen ausreichend. Bei ausgeprägtem Befund und/oder Therapiewunsch kann die Indikation für eine Aufhellung des Befundes mittels gepulstem Farbstofflaser gestellt werden.
Nachsorge
Die Verlaufskontrollen erfolgen in unserer Sprechstunde für plastische Kinderchirurgie.